Kurzes Irisch Glossar
A
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Aichholzgasse
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Kellergasse
in Wien-Meidling; Ort freitäglicher Proben |
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Akkordeon
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Tastengebläse; Schifferrklavier |
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Austro-American Society
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Ort, an
welchem sich immerhin Leute aufführen |
B |
Banjo |
Saiteninstrument, das in den amerikanischen Baumwollfeldern für den
Gebrauch durch irische Musikanten entwickelt wurde |
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Bier |
keltischer
Zaubertrank, für rituelle Handlungen auch anderswo geeignet |
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Bratsche |
groß geratene
Geige, die mit der Bratzen gespielt wird (daher der Name, zwecks Endreim
mit Watschen lautlich abgeschliffen) |
C |
chorus |
engl.
Bezeichnung für jenen Teil des Liedes, in welchem das Publikum sich des
Gesangs enthält (engl. refrain = sich nicht beteiligen) |
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Concertina |
italienische
Bezeichnung für das Instrument, das im deutschen Schwarzwald für den
Gebrauch durch irische Musikanten entwickelt wurde |
D |
Dicey Riley |
Dicey Riley;
legendäre Bewohnerin Dublins, von welcher 42 Pubs behaupten, sie wäre
ihr Stammgast gewesen |
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Drowsy Maggie |
‚traamhaperte
Gretl’, legendäre irische Tanzweise, ziemlich munter |
E |
English |
a heavy speek witch I not can |
F |
fiddle |
Saiteninstrument, das in Italien für den Gebrauch durch irische
Musikanten entwickelt wurde |
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Flasche |
Blasinstrument; Herkunft unklar; wird auch für rituelle Handlungen (®
Bier) verwendet; dabei handelt es sich nicht um
®Zweckentfremdung |
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folk process |
engl.
Fachausdruck für den Vorgang, in dem Rebellen ein Lied aus Nordengland
stehlen, als eigenes ausgeben, ins Wienerische übersetzen lassen, und
damit ein ®
Original herstellen |
G |
gajda |
kleiner
slowakischer Dudelsack; leisere Schwester der
®
uileann pipe; bei immerhin extreeem leise |
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Gitarre |
Saiteninstrument, das im Mittelmeerraum für den Gebrauch durch irische
Musikanten entwickelt wurde |
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Gross |
Wiener
Hersteller von Produkten für die Labung von Musikanten (Meterwurst u.a.) |
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Guinness |
1.
Familienname; die Dubliner Firma, die durch Wettkampf-Trinken ins Buch
der Rekorde kam; 2. Name des dunklen Gebräus |
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Gypsy |
nicht
rothaarige, daher für Iren rätselhafte, ungeheure weibliche Figur |
H |
hornpipe |
Tanzgattung,
die in England ausdrücklich nicht für den Gebrauch durch irische
Musikanten entwickelt wurde, ihre Aneignung durch die letzteren gilt
daher als anti-imperialistischer Akt |
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Hunting the Hare |
Tanzweise,
die in Nordengland zum Gaudium nach der Jagd erklang; nach
®folk
process irisches
®Original |
I |
immerhin |
1.
relativierender Vorsatz; wie Neujahrsvorsätze selten ernst zu nehmen;
2. Ansammlung
von Menschen und Instrumenten
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Irland |
Durch
Abschleifung in heftigen rituellen Handlungen (®Bier)
aus ursprüngl. Bierland entstandener Name für die Gegend hinter
den sieben Meeren |
J |
Jack-of-All-Trades |
1.
ehem.Tausendsassa; heute einer, der bei der Jobsuche viele Wiener
Bezirke kennen gelernt aber keinen Job gefunden hat; 2. irisches
®Original,
durch ®folk
process von den Engländern expropriiert |
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jig |
Tanzweise auf jamm-ta-ta, jamm-ta-ta |
K |
Kanister |
Schlaginstrument, das von der Kunststoffindustrie für den Gebrauch durch
irische Musikanten entwickelt wurde; wird gelegentl. auch zur Befüllung
mit Flüssigkeiten verwendet (®Zweckentfremdung) |
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Karl |
1.
Wienerischer Ausdruck für Gaudium; 2. Vorname eines deutschen Denkers
des 19 Jh., dessen Familienname heute gleichbedeutend mit
‚Gottseibeiuns’ verwendet wird, also am besten ungenannt bleibt |
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keel |
im 19. Jh.
flaches, floßartiges Boot zum Transport von Kohle ins nordenglische
Newcastle; wo keine Kohle, da kein Boot; aber:
Weel May the Keel Row als
®hornpipe
ein irisches
®Original |
L |
laud |
Saiteninstrument, das in Spanien für den Gebrauch durch irische
Musikanten entwickelt wurde |
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likembé |
Rhythmusinstrument, das in Zentralafrika für den Gebrauch durch irische
Musikanten entwickelt wurde |
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Löffel |
Rhythmusinstrument, das von der Eisenwarenindustrie für den Gebrauch
durch irische Musikanten entwickelt wurde; außerhalb von
®Irland
auch verwendet, wenn sich jemand eine Suppe eingebrockt hat (®Zweckentfremdung) |
M |
Manner |
Wiener
Produzent von Schihelmen, Baseball-Kapperln und Schnitten (jeweils
Geschmacksfrage) |
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Morpeth Rant |
Tanzweise aus
Nordengland; irisches
®Original |
N |
Nachtigall |
Vogel mit
Fremdsprachenkenntnissen, aber auch kein Lercherl |
O |
Original |
durch
unerlaubte Aneignung und Anpassung in den eigenen Besitz gelangtes
Kulturgut |
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Ottakringer |
1. (ehem.)
Bewohner des 16. Hiebs; 2. Zaubertrank, in
®Wien
als Alternative zu
®Guinness
2. anerkannt |
P |
Paddy |
beliebte
Abkürzung für beliebig viele Iren |
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Planxty Irwin |
voller Name
einer legendären Person, eines verrufenen Ortes, einer verkannten
Musikgruppe oder alles zusammen; als Instrumentalstück ein
®Original |
Qu |
Querflöte |
Blasinstrument, das als Abfallprodukt des Installateurgewerbes für den
Gebrauch durch irische Musikanten entwickelt wurde; die ehem. verwendete
Kreuzflöte war zwar beim Klerus beliebt, gilt aber heute als
ausgestorbene Art |
R |
reel |
Tanzstück auf
jamm-ta, jamm-ta |
S |
Sally Gardens |
kein Vorname,
sondern Ort, wo das lyrische alter ego von W.B. Yeats in dessen Jugend
eine sagenhaft weiße Dame traf |
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Softbock |
Als
Musikinstrument völlig ungeeignete, jedoch parkettfreundliche Variante
des ehem. Holzschuhs |
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Spanish Lady |
®Gypsy |
T |
Tanz |
in
®Irland
gebräuchlicher Ausdruck der Freude, des Kampfes, der Trauer, des Lebens,
des Sterbens undsoweiter undsofort |
U |
uileann pipe |
Dudelsack;
lautere Schwester der
®
gajda; bei immerhin wie jene extreeem leise |
V |
Vorsicht |
Mutter der
Porzellankiste; im
®folk
process Schwester der Chuzpe |
W |
Wawra |
echt Wiener
Familienname von Mitzi W., Verwandte von
®Dicey
Riley; legendäre Bewohnerin Wiens, von welcher 42 Branntweiner
behaupten, sie wäre ihr Stammgast gewesen |
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Wien |
Agglomerat
ehem. Dörfer; Verbreitungsgebiet des für manches
®Original
bestens geeigneten Idioms |
X |
Xangsverein
|
®immerhin
lautstarkes Ensemble |
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X-large |
Größenangabe
für die beliebten bauchfreundlichen immerhin- T-shirts |
Y |
Yahoo ! |
Freudenschrei
eines Irologen bei der Internet-Recherche |
Z |
Zweckent-fremdung |
häufig zu
beobachtende mißbräuchliche Verwendung von Musikinstrumenten für niedere
Tätigkeiten (®Kanister,
®Löffel) |
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